Blog der Präsidentin

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05.09.2019

Mit viel Energie ins neue Clubjahr

Liebe Clubschwestern!

In Kürze geht’s los mit dem neuen Clubjahr, und ich möchte daher diesmal nach vorne, aber auch auf ein paar zurückliegende Ereignisse blicken.

International waren wir heuer unterwegs, würde ich meinen. Unsere neuen Clubschwestern Svenja und Marika sind in anderen Ländern aufgewachsen, bevor sie in Österreich „gelandet“ sind. 

 

Im Mai hatten wir Besuch von Clubschwestern aus Kenia. Diese Begegnung war erfrischend und bereichernd zugleich. Die Frauen aus Afrika waren von der ersten Minute des Kennenlernens an lustig, interessiert und engagiert. Wir haben ihnen ein paar Sehenswürdigkeiten aus Wien gezeigt, und sie gaben uns einen kleinen Einblick in ihr Clubleben. Sie erzählten uns von ihren Projekten, z.B. Mädchen den Schulbesuch zu erleichtern, Frauen Gesundheitsvorsorge zu ermöglichen oder in der Aids-Prävention tätig zu sein. 

 

Im Juli war unsere Clubschwester Maria bei der Convention in Kuala Lumpur in Malaysia und ist schwer beeindruckt zurück gekehrt. Wenn sich Soroptimistinnen aus 125 Nationen treffen und alle das Ziel haben, die Welt friedlicher zu machen und Frauenrechte zu stärken, dann stelle ich mir das nahezu magisch vor. Die Eröffnung hat Her Majesty, die Königin von Malaysia vorgenommen, Workshops und Vorträge über Initiativen gegen Menschenhandel, Klimaschutz und Wassermangel standen am Programm. Übrigens – die nächste Convention ist 2023 in Europa, in Dublin. Und noch ein „Save the date“: die 100-Jahr Feier von Soroptimist International findet vom 1. – 3. Oktober 2021 in San Francisco statt. Das wäre doch schön, wenn ein paar Clubschwestern gemeinsam dorthin reisen würden oder … wir sogar eine „Clubreise“ in die USA machen könnten?

 

Apropos, für die heurige Reise bleiben wir in der Nähe und besuchen Ende September die Landesgartenschau im Stift Schlägl in Oberösterreich. Wir werden uns auch das Stift anschauen und gemeinsam mit Clubschwestern aus Rohrbach ein Abendessen im Stiftskeller genießen.

 

Der Herbst wird wieder orange! Die Kampagne „Orange the world – Stoppt Gewalt gegen Frauen“ wird auch heuer wieder gemeinsam mit UN Women stattfinden, die Schauspielerin Ursula Strauss ist erneut Schirmherrin, und auch wir werden heuer erstmals mitmachen. Ab 14.11. abends wird das Rathaus von Korneuburg in orangem Licht erstrahlen. Die Botschaften, die übermittelt werden, sind: „Stoppt Gewalt an Frauen“ – „Gewalt ist die Waffe der Schwachen“ – „Gewalt hat viele Gesichter“. In ganz Österreich werden viele öffentliche Gebäude mit orangem Licht bestrahlt, und ich hoffe, dass diese Aktion viel Aufmerksamkeit, auch in den Medien, bekommt.

Nun wünsche ich euch einen guten Start ins neue Club- und Arbeitsjahr und freue mich auf die nächsten Clubabende.

Alles Gute,

Inge


 

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04.01.2019

Start ins Neue Jahr 2019

Projekt „Mütterschulen“

Liebe Clubschwestern!

Ich hoffe, Ihr hattet einen guten Start ins Neue Jahr 2019. Unseren Club gibt es nun schon seit 13 Jahren und ich bin sehr froh und dankbar, dass wir gemeinsam schon so viel erlebt und bewirkt haben. Wir haben neue Freundschaften geschlossen, wir feiern und lachen gemeinsam, tauschen unsere Erfahrungen aus und freuen uns, wenn Clubschwestern Mütter oder Großmütter werden. 
„Mütterschulen“ zu unterstützen, das ist unser heuriges Projekt. Auf den ersten Blick mag dieser Begriff seltsam klingen: „Mütterschulen“, welche Mütter lernen welche Inhalte? Auf den zweiten Blick wird die Dimension dieser Mütterschulen von „women without borders“ klar. Mütter lernen Methoden der Erziehung, hören etwas über Entwicklungsstufen, üben, wie sie mit ihren pubertierenden Kindern am besten kommunizieren und sie erfahren, welche Anzeichen es sind, dass ihre Söhne und Töchter sich von der Familie abwenden. 
Die Initiatorin der „Mütterschulen“, die Soziologin Dr. Edit Schlaffer sagte in einem Interview auf Ö1 im Dezember 2018: Terroristen fallen nicht vom Himmel. Radikalisierung der Gedanken passiert nicht von heute auf morgen und sie erzählte von betroffenen Müttern, die nicht verstehen konnten, dass aus ihren „lieben Buben“, die kurze Zeit davor noch mit ihren Spielsachen gespielt hätten, Extremisten wurden. „Mütterschulen“ sind in 12 Ländern aktiv und schaffen eine Plattform, um auf Familien zu schauen;  auf Mütter, Väter, Kinder. Die Religion spielt dabei eine untergeordnete Rolle,  es geht um die Stärkung der Familienzugehörigkeit. Weil, so Frau Dr. Schlaffer, der Anfang ist immer das Persönliche, das Persönliche ist Politisch. Wo bin ich, wer bin ich, wo platziere ich mich in diesem Kosmos, in dem ich lebe?
Ich freue mich, dass Ihr alle die Idee mitgetragen habt, dass wir den Großteil der Einnahmen unserer Matinee am 24.2. den „Mütterschulen“ zukommen lassen werden. Apropos: bitte macht Werbung für das Kabarett, kommt mit eurer Familie, den Freundinnen und Freunden. 
Eine kleine persönliche Episode noch am Schluss: Kürzlich habe ich mich mit einer Freundin im Café Diglas getroffen und als ich einen freien Tisch gesucht habe, ist einer jener Kellner zu mir gekommen, die wir von unseren Clubabenden kennen und hat gemeint: „ Sie sind doch von den Optimisten oder?“ „Ja, habe ich gesagt, fast, ich bin Soroptimistin und auch Optimistin“. Was lernen wir daraus? Unsere Bekanntheit steigt!
In diesem Sinne, optimistische und soroptimistische Grüße und ein gutes Neues Jahr!
Inge


 

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01.10.2018

Start ins Clubjahr 2018/2019

Liebe Clubschwestern, 
als neue Präsidentin möchte ich euch im Clubjahr 2018/2019 recht herzlich begrüßen.
Obwohl ich schon seit der Clubgründung 2006 Mitglied bin, finde ich es spannend und aufregend, nun für 2 Jahre die Club-Führung zu übernehmen. Dass ich mit dem Vorstandsteam gemeinsam neue Projekte überlegen und grundsätzliche Anliegen besprechen darf und Entscheidungen treffen soll.
Vor wenigen Tagen habe ich in der U-3 eine junge Afrikanerin gesehen. Sie ist in Sichtweite von mir gesessen und mir ist zunächst nur ihre originelle Kleidung aufgefallen. Ein bunter, glänzender Umhang, eine Art Cape, das sie aber nicht nur um ihre Schultern gewickelt sondern auch ihren Kopf damit bedeckt hatte. Das sah ziemlich ungewohnt aus.  Plötzlich habe ich gesehen, dass auf ihrem Schoß ein Neugeborenes liegt, das sie mit dem Stück Stoff zugedeckt hat.  Immer wieder hat die junge Frau den Stoff zur Seite geschoben und ihr Kind angeblickt. Mich hat diese Szene sehr berührt. Ich dachte mir: „was wird diese junge Frau schon alles erlebt haben, wo ist der Vater ihres Kindes, warum und wie lebt sie in Österreich?“ Wenig später musste ich aussteigen und es war mir wichtig, ihr wenigstens das zu schenken, das wir allen Menschen immer und überall schenken können – ein Lächeln. Sie hat es erwidert und auch das hat mich wieder berührt.
Was mich als Soroptimistin besonders freut ist, dass wir Frauen helfen, sie unterstützen und auf vielfältige Art und Weise mitwirken, dass diese ihre Zukunft selbstbestimmt, angstfrei und mit viel Zuwendung leben können. Ich hoffe, dieser junge Mutter wird dies auch ermöglicht. 
Dass das weiterhin gelingt, dafür möchte ich in den nächsten 2 Jahren mit voller Energie und eurer Unterstützung arbeiten. Ich freue mich darauf!
Herzliche soroptimistische Grüße
Inge


 

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